Datum

Kinderhospiz- und Palliativtag 2022

Österreichweit wurde am 1.6.2022 auf die Situation von Familien mit unheilbar kranken Kindern aufmerksam gemacht und die wichtige Arbeit der Hospiz- und Palliativeinrichtungen in den Fokus gestellt. Unsere steirischen Kinderpalliativteams haben in Zusammenarbeit mit dem Verein Kinder. leben auf zeit herzlich zur Mitmach-Aktion in Graz und Leoben eingeladen.

Rund 5.000 Kinder und Jugendliche in Österreich leben mit einer unheilbaren, lebensverkürzenden Erkrankung. In der Öffentlichkeit sind sie und ihre Familien wenig beachtet, denn Krankheit und Tod von Kindern und Jugendlichen sind nach wie vor gesellschaftliche Tabuthemen. Um dieses sensible Thema mehr in die Öffentlichkeit zu rücken, hat Hospiz Österreich einen österreichweiten Aktions- und Gedenktag ins Leben gerufen:

Österreichischer Kinderhospiz- und Palliativtag am 1. Juni 2022

Am 1.6.2002 – das ist zugleich der internationale Kindertag – wurde der Österreichische Kinderhospiz- und Palliativtag begangen. Unsere beiden steirischen Kinderpalliativeinrichtungen machten gemeinsam mit dem Verein Kinder. leben auf zeit und Hospiz Österreich auf das sensible Thema von unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien aufmerksam. Ziel ist es, dieses Thema einmal im Jahr ins Bewusstsein der österreichischen Bevölkerung zu rücken. Denn der Alltag von betroffenen Familien ist ein ständiger Balanceakt. Tragen und getragen werden – darum geht es in der Zeit der Krankheit, des Sterbens und der Trauer.

Der Österreichische Kinderhospiz- und Palliativtag soll

  • auf die Situation unheilbar kranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien         aufmerksam machen
  • die Inhalte und Angebote der pädiatrischen Hospiz- und Palliativarbeit bekannter machen
  • die Öffentlichkeit für schwere Krankheit, Sterben und Tod von Kindern und Jugendlichen“ sensibilisieren und dieses Thema damit ein Stück weit enttabuisieren
  • auf die Bedürfnisse von Kindern aufmerksam machen, die in ihrem Umfeld mit den Themen unheilbare Erkrankung, Sterben, Tod und Trauer konfrontiert sind
  • Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen
  • helfen, weitere ideelle und finanzielle Unterstützer*innen finden

Mit diesem Aktionstag wurde auch die Arbeit der beiden steirischen Kinderpalliativteams bekannter gemacht: Denn es nehmen bei weitem nicht alle Betroffenen diese in Anspruch bzw. wissen nicht über ihr Angebot Bescheid. So rückten am 1.6.2022 auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kinderpalliativteams Graz und des Kinderpalliativteams Leoben in den Fokus. In Zusammenarbeit mit dem Verein Kinder. leben auf zeit haben sie den Tag genutzt, um auf den ständigen Balanceakt zwischen Leben und Sterben aufmerksam zu machen. Vertreten waren die Teams auf insgesamt drei Informationsständen (Leoben LCS, Graz Center West und Graz Landhaushof). Dort wurden zahlreiche Informationsgespräche geführt und mehr als 1.000 Folder des Vereins Kinder. leben auf zeit ausgegeben. Interessierte, Passaten:innen und Besucher:innen der Informationsstände zeigten sich gegenüber diesem schwierigen Thema sehr aufgeschlossen und freuten sich über kleine Aufmerksamkeiten und Luftballons für Kinder. Gleichzeitig wurde der Kinderhospiz- und Palliativtag genutzt, um Spenden für betroffene Kinder und Jugendliche zu sammeln. Durch die direkten Spenden an den Infoständen kam ein namhafter Betrag für die Unterstützung der betreuten Kinder und Jugendlichen zusammen. Anklang fanden ebenso die Maskottchen des Vereins (Biene und Marienkäfer), deren Verkaufserlös ebenso den betroffenen Familien zugutekommt.

Begleitet wurde der diesjährige Kinderhospiz- und Palliativtag auch medial. Im Vorfeld fand ein Pressegespräch mit Vertretern diverser Medien im Büro der Landesrätin Juliane Bogner-Strauß mit Dr. Hans Baumgartner, Leiter der KAGES-Palliativbetreuung, Univ.-Prof. Dr. Martin Benesch, Leiter der Abteilung Pädiatrische Hämato-Onkologie Graz sowie mit Sylvia Györfy, Präsidentin des Vereins Kinder. leben auf zeit statt. Einblicke in das Leben einer betroffenen Familie gaben Mag. Karin Kruschinski und Christian Kruschinski – sie sind Eltern eines betreuten und im Februar d.J. verstorbenen Kindes. Landesrätin Juliane Bogner-Strauß bedankte sich von Herzen bei den Teams, die Unglaubliches in Begleitung und medizinischer Versorgung von jungem Leben leisten: „Diese helfende, begleitende Hand an der Seite von Menschen zu wissen, die Unvorstellbares durchleiden müssen, berührt mich und erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Dankbarkeit für das Leben und Dankbarkeit für die Menschen, die einander helfen durch schwierige Zeiten in diesem Leben zu gehen.“

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